Kasimir Walchner und die älteste Radolfzeller Stadtgeschichte von 1825
In Radolfzell erinnert eine Straße am Rande der Altstadt an Kasimir Walchner, einer bemerkenswerten Persönlichkeit zu Anfang des 19. Jh. Seinen Dienst begann er in der fürstbischöflichen Kanzlei in Meersburg, wechselte später nach Bohlingen und mit der Säkularisation trat er in die Dienste des Großherzogtums Baden.1811 wurde er Leiter des neu gegründeten Radolfzeller Bezirksamtes. Der Oberamtmann blieb 13 Jahre lang in der Stadt und beschrieb die herrschende Not und Armut im damaligen Seekreis. Sein Interesse galt auch der Geschichte und nach der Pensionierung zog er nach Freiburg, veröffentlichte 1824 eine Geschichte Pfullendorfs und 1825 die von Radolfzell. Auf über 300 Seiten trug er die auf Quellenstudium basierte Stadtgeschichte zusammen, die 1983 in einer Reprintausgabe neu aufgelegt wurde. Der 200. Geburtstag seiner Stadtgeschichte ist es wert, einen Blick auf seine Vita und die Chronik zu werfen, die in vielem noch Gültigkeit besitzt.
Förderverein Museum und Stadtgeschichte Radolfzell e.V. in Zusammenarbeit mit dem Münsterbauverein Radolfzell
Termin: Freitag, 24. Oktober 2025, 19.30 Uhr
Ort: Friedrich Werber-Haus, Münsterpfarrei, Marktplatz 7 (Hofeingang)
Referent: Christof Stadler, Historiker und Schulleiter