Stadtmuseum: Objekt des Monats März 2025

Doris Epple bemalte Ostereier mit Plakatfarben und Wachsbatik.

Im Fenster des Stadtmuseums Radolfzell ist im April eine Sammlung von Ostereiern ausgestellt, die von Doris Epple bemalt wurden.


Doris Epple machte eine Ausbildung zur Optikerin, bevor sie die kirchliche Lehrbefugnis erlangte. Sie engagierte sich in zahlreichen Projekten in der Armen-, Obdachlosen- und Kinderhilfe in Russland. 1960 heiratete sie den Schriftsteller und Künstler Bruno Epple. Auf der Höri schufen sie und ihr Mann ein Heim für wilde und verletzte Tiere. Für ihren jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und den St. Petersburger Orden für Barmherzigkeit.


Bruno Epple (1931-2023) wurde durch seine in Mundart verfassten Gedichte bekannt. Bevor er sich seine künstlerische Arbeit zum Beruf machte, war er Lehrer in Konstanz und Radolfzell. In seinen Gedichten beschäftigte er sich häufig mit dem Alltag am Bodensee. Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Bodensee-Literaturpreis und der Heimatmedaille Baden-Württembergs ausgezeichnet.


Doris Epple ließ häufig biblische und kirchliche Motive und Farben wie Rot, Weiß und Schwarz in ihre Malereien einfließen. Das Eierbemalen zu Ostern ist in Deutschland erstmals im frühen 13. Jahrhundert nachweisbar. Schon Jahrhunderte zuvor galt das Ei im Christentum als Symbol für neues Leben und die Auferstehung von Jesus an Ostern.
 

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