Stadtmuseum: Objekt des Monats Januar 2025

Kohlenbügeleisen ermöglichten auch ohne Elektrizität ein kontinuierliches Bügeln. Fiel die Temperatur, wurden weitere Kohlen nachgefüllt.

Im Fenster des Stadtmuseums Radolfzell ist im Januar ein Kohlenbügeleisen zu sehen. Das Kohlenbügeleisen wurde im 19. Jahrhundert entwickelt. In den Hohlraum des Eisens werden glühende Kohlen und Glut gefüllt. Der Rauch entweicht durch Öffnungen, die oft künstlerisch gestaltet waren. Die Asche fällt durch einen Rost auf den Boden der Bügeleisen und kann durch eine an der Rückwand befindlichen Öffnung entleert werden. Die Kohleneisen hatten viele Nachteile. Es bestand stets die Gefahr, dass die gewaschene Wäsche durch fliegende Asche beschmutzt oder versengt wurde. Zudem qualmten die Kohlenbügeleisen stark. Das war nicht nur eine Geruchsbelästigung, sondern eine gesundheitliche Gefährdung der Büglerin.

 

Das Bügeln ohne Strom ist nur eine der vielen Aufgaben der Landfrau, die in der aktuellen Sonderausstellung gezeigt wird. Das Leben in den Radolfzeller Ortsteilen Böhringen, Güttingen, Liggeringen, Markelfingen, Möggingen und Stahringen wird dabei von den ersten Siedlungsspuren bis zur Eingemeindung vor 50 Jahren beleuchtet. Die Ausstellung „Dorfleben. Geschichte(n) aus den Radolfzeller Ortsteilen“ ist noch bis zum 23. Februar 2025 im Stadtmuseum Radolfzell zu sehen.

 

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