Stadtmuseum: Objekt des Monats März

© Stadtverwaltung Radolfzell

 

Im Fenster des Stadtmuseums Radolfzell ist im März das Beobachtungstagebuch des Naturforschers Volkmar Graumüller zu sehen.
Von April 1929 bis Oktober 1931 wurden Anzahl und Verhaltensweisen der Vögel auf der Mettnau detailliert dokumentiert. Der Autor der Bücher „Mit Kamera und Feder belauschte Vogelwelt“ und „Die Fanfare der Wildnis. Die Geschichte eines Luchses aus der Urwaldwildnis des Böhmerwaldes“ war einer der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Vogelwarte Mettnau.

 

Die Vogelforschung wurde vom Naturwissenschaftler Dr. Kurt Floericke nach Radolfzell geholt. Der leidenschaftliche Vogelkundler leitete ab 1928 die „Süddeutsche Vogelwarte“ im Scheffelschlösschen auf der Halbinsel Mettnau. Die Erforschung der Vögel in ihrer natürlichen Umgebung war möglich, da die Stadt Radolfzell die Mettnau 1926 zurückgekauft und zum Naturschutzgebiet erklärt hatte.

 

Vogelforschung und Vogelschutz gaben in Radolfzell den Anstoß zur Gründung verschiedener Umweltschutzbewegungen. Die Sonderausstellung „Umwelt bewegt. Menschen – Geschichte – Radolfzell“ zeigt ab dem 30. März diese Entwicklungen von den 1920er-Jahren bis heute, die die moderne Umwelt- und Klimaschutzbewegung in der Region, in Baden-Württemberg und sogar darüber hinaus geprägt haben.

 

 

Foto: Tagebuch Vogelwarte Mettnau
BU: Das Zählen der Vögel war ein wichtiger Bestandteil der jungen Vogelforschung.

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